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dena startet Taskforce Netzentgelte

Kategorie:
Autor: Redaktion

Im Fokus steht die Frage, wie die Netzentgelte ausgestaltet sein müssen, damit Unternehmen ihren Stromverbrauch flexibel steuern und so dazu beitragen können, den Strommarkt zu optimieren und das Stromnetz zu stabilisieren (Demand Side Management). Im Herbst wird die Taskforce Netzentgelte ein Strategiepapier mit ihren Vorschlägen vorstellen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat die Weiterentwicklung der Netzentgeltsystematik in seinem Impulspapier „Strom 2030“ vom September 2016 zu einer der dringend anstehenden Aufgaben der Energiewende erklärt. Handlungsbedarf besteht, weil der Umbau des Stromsystems den Bedarf an Flexibilität erhöht. Grundsätzlich könnten viele Unternehmen Flexibilität bereitstellen. Pilotprojekte der dena zum Demand Side Management zeigen, dass viele stromverbrauchende Prozesse, wie zum Beispiel in Mühlen, Öfen oder Pumpen, flexibel gesteuert werden können. Das gezielte Regeln von Lasten kann zu einem stabilen Stromsystem beitragen.
Die aktuelle Ausgestaltung der Netzentgelte, die bei energieintensiven Unternehmen rund 30 % des Strompreises ausmachen, reizt allerdings marktoptimiertes und netzdienliches Verbrauchsverhalten nicht an oder verhindert es sogar. Grund hierfür ist unter anderem, dass die aktuellen Netzentgeltregelungen Unternehmen dafür belohnen, wenn sie Strom möglichst gleichmäßig und planbar verbrauchen. Der finanzielle Vorteil, den die Unternehmen dadurch erhalten, ist heute häufig größer, als die möglichen Erlöse aus der Vermarktung von flexiblen Lasten.
Die Taskforce Netzentgelte besteht derzeit aus vier Netzbetreibern, vier Verbänden und elf Unternehmen unterschiedlicher Branchen und ist offen für neue Teilnehmer. Teilnehmer der Taskforce sind aktuell: Amprion GmbH, BASF SE, Bayernwerk AG, Bundesverband Glasindustrie e. V., Currenta GmbH & Co. OHG, Evonik Degussa GmbH, Georgsmarienhütte Holding GmbH, Hydro Aluminium Rolled Products GmbH, Max Aicher GmbH & Co. KG, Salzgitter AG, Stromnetz Hamburg GmbH, TenneT TSO GmbH, TRIMET Aluminium SE , UPM GmbH, Verallia Deutschland AG, Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI), VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e. V. und die WirtschaftsVereinigung Metalle e. V..
(Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena))