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MicrobEnergy erhält Sonderpreis der Deutschen Gaswirtschaft

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Autor: Redaktion

DVGW gat / wat Kongress 2016 am 09.11.16 in Essen, Deutschland | © Andreas Weinand 2016

Die biologische Methanisierung ist ein Konversionsverfahren zur Erzeugung von Methan aus Wasserstoff und CO2 mit Hilfe von hochspezialisierten Mikroorganismen (Archaeen) in einer technischen Anlage. Der Wasserstoff wird durch Elektrolyse in einer Power-to-Gas-Anlage aus überschüssigem erneuerbarem Strom gewonnen.
Dieses Verfahren wird im Rahmen der Energiewende als wichtige Speichertechnologie für fluktuierende erneuerbare Energien wie Wind- und Sonnenstrom bewertet. Die biologische Methanisierung wurde 2015 in der weltweit ersten Power-to-Gas-Anlage dieser Art in die Praxis umgesetzt und speist am Unternehmensstammsitz der Viessmann Werke im hessischen Allendorf (Eder) 30 m3/h Methan ins öffentliche Gasnetz ein.
Die Jury unter Vorsitz von Professor Dr. Georg Erdmann, Leiter der Abteilung Energiesysteme, TU Berlin, begründet ihre Entscheidung damit, dass die biologische Methanisierung hochwertiges Methan liefere, das direkt ohne Nachreinigung ins Erdgasnetz eingespeist werden könne und damit CO2 aus unterschiedlichen Quellen gebunden werden könne – im Fall der Viessmann Werke kommt das CO2 aus einer benachbarten Biogasanlage. Damit trägt das innovative Umwandlungsverfahren zur Dekarbonisierung des bestehenden Erdgasnetzes bei. Darüber hinaus wird das produzierte Biomethan im Rahmen einer Kooperation mit Audi als Kraftstoff eingesetzt und erschließt so zusätzliche Flexibilität und Synergieeffekte durch die Sektorkopplung von Mobilität und Strom.      
Bild: Die Geschäftsführerin von MicrobEnergy, Dr. Doris Schmack, nahm die Auszeichnung gemeinsam mit Robert Böhm (Abteilung F&E) aus den Händen von Dr. Karsten Sach, Bundesministerium für Umwelt und Bauen, Leiter der Abteilung Klimaschutzpolitik Europa und Internationales (links), entgegen.  Foto ASUE – Andreas Weinand